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Anja

Fancy-Food: Maniok - eine Wurzelknolle aus den Tropen



Wenn ich im Urlaub auf Märkten unterwegs bin, dann liebe ich es die bunte Auswahl an für mich teilweise unbekannten Früchten zu sehen, fühlen, riechen und zu schmecken. Ganz genau. Ich bin dann ziemlich nerdy unterwegs und spiele mit allen Sinnen an den 'neuen' Früchten rum. Klingt vielleicht für den einen, oder anderen etwas verstörend, aber nun ja, dass ist meine kleine, merkwürdige Macke.

Letztens war ich in einem Kaufland in Altona - dort gehe ich sonst nie, bis äußerst selten hin um einzukaufen, und sah eine Box mit witzigen, länglichen und knorpeligen Wurzeln: Maniok!

Ich habe vorher noch nie etwas davon gesehen, oder gehört, also war es ziemlich klar, dass ich eine Wurzel mit nach Hause nehme.


Die Wurzel wog 0,63kg und dafür habe ich 3,09€ bezahlt. Vielleicht nicht das günstigste Gemüse, aber das ist mir in solchen Momenten ziemlich egal, denn was ich nicht kenne, kann ich nicht einfach so liegen lassen, ist ja klar!


Mein Maniok hatte einen sehr, sehr langen Weg bis zu mir nach Altona. Das verriet mir das kleine Schild, welches an der Wurzel mit einem dicken Gummi befestigt wurde: Ursprünglich kommt die Tropenknolle aus Costa Rica und aus der Dominikanische Republik. Demnach ist vor allem in Südamerika Maniok eine Spezialität und ein fester Bestandteil des Speiseplans. In Afrika, der Karibik, Indien und im asiatischen Raum wird die Knolle auch sehr häufig verzehrt.

Hier in Europa ist sie eher unbekannt.



Besonderheiten und Wissenswertes:

Maniok enthält wahnsinnig viel Stärke. Da sie auch als 'Kartoffel der Tropen' bekannt ist vergleiche ich sie hin und wieder zur Veranschaulichung mit der Kartoffel.

Mit bis zu 40% Stärkeanteil macht die Stärke den Hauptnährwert der Knolle aus und im Vergleich zur Kartoffel mit süßen 16% ist Maniok alles andere als ein Low - Carb - Foody.

Aus dem Grund kann man es auch als extrahiertes Dickungsmittel einzeln kaufen und nennt sich dann Tapioka. Das habe ich witziger Weise sogar schon vor längerem Mal 'ergoogelt', da ich Wissen wollte, aus was die Bubbles im Bubble Tea sind. Aus Tapioka und somit vegan!


'Schlank durch Maniok' wird man auch nicht gerade häufig lesen, denn kalorientechnisch ist die Knolle auf 100 Gramm bei etwa 112 kcal dabei. Die Kartoffel bringt bei gleicher Grammzahl nur etwa 70 kcal mit.


Trotzdem ist Maniok gesund, denn die Knolle hat an Nährstoffen auch einiges zu bieten.

Vitamin C, Magnesium und Mangan sind ganz vorn mit dabei. Mangan ist z.B. für den Knochenerhalt, Energiestoffwechsel und die Bindegewebsbildung wichtig. Was auch bedeutet, dass sie zum Schutz vor oxidativen Stress mit beiträgt (oxidativer Stress kurz: ist ein Stoffwechselzustand, bei dem ein Ungleichgewicht entsteht und den Organismus belastet).


Des weiteren findet man in Maniok Vitamin B1, B2, B3 und viel B6.

Die B - Vitamine sind Regulatoren im Kohlenhydrat -, Fett - und Eiweißstoffwechsel und sie wirken stoffwechselaktivierend. Außerdem sind sie wichtig für unsere Blutbildung.


100 Gramm Maniok decken ca. 10% des Tagesbedarfs an Eisen und Kupfer.


Zu 60% besteht die Knolle aus Wasser.



Zubereitung:

Auf gar keinen Fall sollte man Maniok roh essen, denn roh sind sie giftig, da sie zur Familie der Wolfsmilchgewächse gehören und Blausäure in Form von Linamarin enthalten.

Ansonsten werden die Wurzeln wie Kartoffeln geschält und können gekocht, frittiert, als Püree gestampft, oder im Backofen gebacken werden.

In Eintöpfen mit Hülsenfrüchten eignet sich Maniok auch hervorragend. Ich habe mich an einfache knusprige Maniokwürfel gewagt. Das Rezept findest du bei #food



Geschmack:

Ich schmecke den hohen Stärkegehalt auf jeden Fall raus. Es schmeckt schon ziemlich sämig und auch ein bisschen mehlig was absolut nicht schlecht ist. Man sollte die Knolle aber in jedem Fall gut würzen, sonst ist sie relativ geschmacksarm. Gut angebraten und schön kross ist es auf jeden Fall eine sehr willkommene Abwechslung zu gewohnten Snacks.




Persönliches Fazit:


Ich finde, dass die Wurzelknolle im alltäglichen Speiseplan auf jeden Fall mal eine gesunde Abwechslung ist, wenn man sich von Kartoffeln, Nudeln und Reis mal wieder satt gegessen hat. Allerdings würde ich sie nicht ständig in meinen Essensplan mit einbauen, da mir der lange Transportweg ein großer Dorn im Auge ist.

Zum Probieren find ich es aber total super und wenn ich eines Tages mal in Costa Rica am Strand liegen sollte, dann würde ich mir abends auf jeden Fall eine große Portion Maniokpüree gönnen.



Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung.

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